Piemont
Linguistisch bedeutet Piemont soviel wie „zum Fusse des Berges“. Kein anderer Name hätte die Begebenheiten der norditalienischen Region wohl besser beschreiben können, als dieser. Tatsächlich sind die Anbaugebiete an drei Seiten von Bergen umgeben, während sich nur dem Osten entgegen das Land öffnet. Die Region Piemont grenzt im Norden an die Schweiz im Osten an die Lombardei, im Süden an Genua und im Westen an Frankreich sowie – die direkt hinter der Grenze beginnende – Provence. Dabei lässt die renommierte Nachbarschaft schon erahnen, dass man sich hier in bester Gesellschaft für qualitativ herausragenden Weinbau befindet.
Wer jedoch genauer betrachtet, wo tatsächlich Weinbau betrieben wird, findet schnell heraus, dass die Weinregion Piemont weitaus kleiner ist, als es die politischen Grenzen vermuten lassen. So liegt die Grossstadt Turin zwar im zentralen Herzen des Piemont, bildet aber zeitgleich die östlichste Grenze des hochwertigen Weinbaus. Schliesslich befinden sich die Alpen nicht nur in der Nähe zur Schweiz im Norden, sondern bilden auch im Osten ein natürliches Hindernis, das die Begebenheiten zwar beengt, aber auch eine zentrale Rolle in Bezug auf die klimatischen Bedingungen in der Region einnimmt.
Die südlichen Ausdehnungen der Anbaugebiete sind in einer malerischen Hügellandschaft gelegen. Obwohl mediterrane Einflüsse hier durchaus Einzug erhalten, grenzen die Erhebungen das Piemont klar vom Mittelmeer ab. Im Osten flacht das Land der Po-Ebene entgegenkommend ab. Auch dort herrschen wieder gänzlich andere Bedingungen vor, wie es nur wenige Kilometer entfernt der Fall ist. Somit leistet das flache Land am grossen Fluss einen weiteren wichtigen Beitrag für die ausserordentliche Vielfalt der begehrtesten Weinregion Italiens.